Veröffentlichungen des Instituts für soziale Bewegungen

Reihe A: Darstellungen

 Transportarbeiter-Föderation Band 5

Hartmut Simon
Die internationale Transportarbeiter-Föderation
Möglichkeiten und Grenzen internationaler Gewerkschaftsarbeit vor dem Ersten Weltkrieg

300 Seiten
ISBN: 978-3-88474-046-0

Essen: Klartext Verlag 1994


Der Band beschreibt die Geschichte der „Internationalen Transportarbeiter-Föderation“, die Ende 1990 mit 4,2 Millionen Mitgliedern aus 93 Ländern zu den größten internationalen Gewerkschaftsorganisationen zählte, von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg. Besonderes Augenmerk gilt dem Spannungsverhältnis von national bestimmten Interessen und proletarischem Internationalismus. Zugleich zeigt Hartmut Simon die Rahmenbedingungen für die gewerkschaftliche Kooperation im Verkehrs- und Transportsektor über Grenzen hinweg. Die Wurzeln der „Internationalen Transportarbeiter-Föderation“ reichen zurück bis in das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts. Während sich das Scheitern der Ersten Internationale abzeichnete, begannen Handwerker und Fabrikarbeiter internationale Konferenzen abzuhalten und internationale Abkommen zu treffen. Im Juni 1896 gründeten britische Seeleute und Hafenarbeiter-Gewerkschafter mit der „International of Ship, Dock, and River Workers“ die erste Internationale für Seeleute und Hafenarbeiter, die zwei Jahre später erweitert wurde, um auch Organisationen der Eisenbahner und übrigen Transportarbeiter aufnehmen zu können. Durch den internationalen Charakter ihres Arbeitsbereichs war das Bewusstsein um die internationale Verflechtung ihrer Interessen und der Wille zu einer entsprechend international ausgerichteten Politik deutlich ausgeprägt.