Ruhr Nachrichten, 01.12.2009

Im Fokus: Geschichte und Gegenwart

Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets feiert Stiftungsfest

Bochum, Die Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets (SBR) hat am vergangenen Freitag ihr elfjähriges Stiftungsfest gefeiert. „Die Bibliothek des Ruhrgebiets zählt mit ihren 500 000 Medieneinheiten mittlerweile zu den größten Bibliotheken Deutschlands“ resümierte Bernd Tönjes, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums, zufrieden die bisherige Stiftungsarbeit. Die SBR wurde 1998 mit dem Ziel gegründet, die Geschichte und Gegenwart des Ruhrgebiets zu erforschen. Dabei gehen die Stifter mit der Zeit: „Rund 280 000 Bände sind mittlerweile auch elektronisch erfasst“, sagte Tönjes. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Ruhr-Uni und wünschte sich auch für die Zukunft weiterhin viele „fleißige Hände“.

Deutsche Einigung

Der Historiker Prof. Dr. Gerhard A. Ritter, der an der Ludwig-Maximilians-Universität München unterrichtet, bereicherte den Abend als Festredner mit seinem kritischen Vortrag über das Thema „Arbeitsmarkt, Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen im Prozess der deutschen Einigung 1989/90“.
Der Künstler Norbert H. Wagner nahm die Feierlichkeit zum Anlass, seine Fotoausstellung „Bildspuren des Industriebezirks“ zu veröffentlichen. Bis Ende März 2010 sind seine Arbeiten im Haus der Geschichte zu bestaunen. In seiner Sammlung zeigt er den Strukturwandel des Ruhrgebiets – durch seine Linse. Wagner setzt auf unkonventionelle Darstellungen und Perspektiven – zum Beispiel Industrie in buntes Licht. Das Klavierquartett des Musischen Zentrums (MZ) der Ruhr-Universität rundete das Stiftungsfest gefühlvoll musikalisch ab.

kala

Die Ausstellung läuft bis Ende März, Öffnungszeiten sind Mo-Fr 9-18 Uhr.


zit. nach :RN v. 01.12.2009