WAZ, 10.07.2008

Historikerpreis geht an Eric Hobsbawm

Er ehrt das Lebenswerk des Sozialhistorikers

Eric Hobsbawm ist Träger des Bochumer Historikerpreises 2008. Die mit 25 000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt das Lebenswerk des 91-jährigen britischen Sozialhistorikers; der Preis wird am 28. November anlässlich des zehnjährigen Stiftungsfestes der Bibliothek des Ruhrgebiets in Bochum verliehen.

Hobsbawm gilt international als einer der bedeutendsten Historiker des 20. Jahrhundert. Der Geehrte habe der Geschichtswissenschaft seit den 1950er Jahren wiederholt neue Impulse gegeben, begründete Prof. Klaus Tenfelde, der Vorsitzende des Vorstands der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets, die Wahl des Briten. Hobsbawm zählt zu den Pionieren der empirischen historischen Forschung auf dem Feld der Arbeitergeschichte. „Früher als andere zeigte er schon 1959 Perspektiven einer Sozialgeschichte als ,Geschichte von unten' auf, so Tenfelde. Der Bochumer Historikerpreis setzt hier ein Zeichen. „ Hobsbawm ist einer jener unorthodoxen britischen Marxisten, die die Gesellschafts-Geschichte revolutioniert haben", erklären die Preisstifter. Anzuerkennen sei vor allem die Breite seines Blicks und die Reichweite seiner Deutungskraft. JBS


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